Chronik
Es waren einmal…
der Ursli von der Gärtnerei, der Seppli von der Poscht und einige andere Geuenseer, zogen jeweils im Horner in die entfernte Stadt Luzern, um dem Masken- und Narrentreiben freien Lauf zu lassen. Den beiden Jünglingen war dieses Treiben und Musizieren besonders ans Herz gewachsen. Ganz gerne hätten sie im eigenen Dorf auch so viele Gugger vereint gesehen. Diese Idee liess die beiden Fasnächtler nicht mehr los. Als sie ihr Vorhaben erst den anderen erzählten, waren die Geuenseer nicht mehr zu stoppen. Schon am Chilbisamstag 1982 trafen sich gegen 50 Närrische zur Gründungsversammlung. So einfach schien die Gründung nicht zu sein. Instrumente, ein originelles Sujet für die Kleider, ein Name für die Gugge und Weiteres fehlten. Doch niemand brauchte zu verzweifeln, denn eine Fee aus dem Bernbiet brachte schöne Zeichnungen, die der Musig viele Geldstücke einbrachten und ein Ritter aus dem Zugerland taufte die fröhliche Gesellschaft treffend auf den Namen “Geugguseer”. Falls also an der Fasnacht 50 blau-goldene Schnecken durchs Dorf ziehen und laut musizieren, handelt es sich keineswegs um einen kriegerischen Aufstand dieser niedlichen Weichtiere gegen die Menschen, sondern es sind eben die Geugguseer, die allen bösen Geistern zu Leibe rücken wollen.